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Nvidia-RTX-3000-Serie: Wie ist die Verfügbarkeit der beliebten Chips?

PC-Gamer fristen ein elendes Dasein im Jahre 2021. Viele unter ihnen sehnen sich nach einer neuen Grafikkarte, weil der Leistungssprung der aktuellen Nvidia-RTX-3000-Karten im Vergleich zu ihren Vorgängern enorm ist. Allerdings torpedierte die Corona-Pandemie die Produktion der Hersteller. Zu allem Überfluss sind die für die Chipherstellung benötigten Rohstoffe begrenzt und die Konkurrenz auf dem Markt wird wegen des technischen Fortschritts immer größer. Automobilhersteller wirbeln ihn auf, weil die Entertainment- und Navigationssysteme ihrer Wagen auf moderne Chips angewiesen sind.

Und als sei das alles nicht schon genug, treiben Scalper auf dem Markt der Grafikkarten ihr Unwesen. Das sind Händler, die die Situation aus hoher Nachfrage und geringer Verfügbarkeit für sich ausnutzen. Sie programmieren Software, die automatisiert Grafikchips kauft, wenn diese bei einem Händler vorrätig sind, nur um sie für ein vielfaches an Endverbraucher weiterzuverkaufen. Hersteller sind gegen die Methode machtlos. Einige Onlineshops begrenzen daher die Bestellmenge für Grafikkarten auf ein bis zwei Produkte des gleichen Chips.

Nvidia-RTX-3000-Serie: Die Grafikkarten im Überblick

Wer eine der beliebten Karten ergattern will, muss geduldig und gedankenschnell sein. Auf Preisvergleiche wie Geizhals oder Idealo sollten Sie verzichten. Eigentlich sind sie ein tolles Tool, den besten Preis zu finden. Allerdings machen sich Scalper die Seiten zunutze, indem ihre Software Geizhals & Co. scannt, um sofort bei günstigen Angeboten zuzuschlagen. Einige Händler schicken den Preisvergleichen deshalb keine mehr Daten zu.

Leider können Sie sich bei den Händlern auch nicht auf eine Warteliste setzen lassen, etwa wenn Sie eine nicht verfügbare Karte in den Einkaufswagen legen und bezahlen. Es bleibt Ihnen also nichts weiter übrig, als die Händler immer wieder manuell abzuklappern. Deshalb zeigt dieser Artikel verschiedene Modelle und liefert eine tabellarische Übersicht pro Karte, welche Händler die Chips führen. Eines sei vorab gesagt: Sobald eines der Modelle verfügbar ist, ist es innerhalb von wenige Minuten vergriffen – egal, in welchem Onlineshop die Grafikkarte vorrätig ist. Es lohnt sich also, regelmäßig ein Auge auf die verschiedenen Shops zu werfen.

Nvidia RTX 3060

Die Nvidia RTX 3060 ist das Einsteigermodell des Chipherstellers. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) liegt bei 330 Euro für die Version mit 16 Gigabyte Videoarbeitsspeicher (VRAM). Kurios: Die etwas leistungsstärkere Nvidia RTX 3060 Ti kommt “nur” mit 8 Gigabyte daher. Nvidia kündigte bereits an, auch seine RTX 3060 mit weniger Speicher auf den Markt bringen zu wollen. Leistungstechnisch bewegt sie sich auf dem Niveau der RTX 2070 – also dem nächststärkeren Modell der Vorgängergeneration. Wer die neuesten Spieletitel auf einem Monitor mit 4K-Auflösung zocken will, wird mit der Karte nicht glücklich. Gamer, die auf Full- oder UHD setzen, dagegen schon.

Nvidia RTX 3060 Ti

Um 69 Euro höher liegt die UVP der RTX 3060 Ti. Sie bietet etwa 36 Prozent mehr Recheneinheiten, dafür aber nur halb so viel VRAM. Macht aber nichts, solange die Spiele in Full HD oder UHD über den Bildschirm flimmern. Das “Ti” im Namen steht bei Nvidia übrigens für “Titanium”. Das ist nicht anderes als Marketing-Sprech, der dem Endkunden mitteilt, dass ein “Ti”-Chip etwas schneller ist als die “normale” Grafikkarte.

Nvidia RTX 3070

Auf die Nvidia RTX 3070 dürften die meisten Endverbraucher schielen, denn Sie bietet den interessantesten Mix aus Preis und Leistung. Die UVP der Grafikkarte lag bei Marktstart um die 500 Euro. Aktuell berappen Käufer mindestens 400 Euro mehr für sie. Ihr Leistungsniveau beeindruckt: Sie liegt auf Augenhöhe mit dem Spitzenklasse-Modell der Vorgängergeneration, der RTX 2080Ti. Die kam übrigens im dritten Quartal 2018 auf den Markt und kostete 1250 Euro. Die RTX 3070 kommt mit 8 Gigabyte VRAM daher, also drei weniger als bei der RTX 2080 Ti.

Ein Umstand, der mehr als verkraftbar ist, weil der neue Chip trotzdem die gleiche Leistung in Spielen erreicht – ursprünglich zum fast halben Preis. Die Nvidia RTX 3070 schafft es auch, leistungshungrige Spiele in 4K-Auflösung flott auf den Bildschirm zu rechnen. Wer mit der Karte liebäugelt, darf Selbiges mit einem hochauflösenden Monitor machen. Eine RTX 3070 Ti ist übrigens noch nicht auf dem Markt. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis Nvidia sie herausbringt. Gerüchten zufolge verdoppelt der Chiphersteller den VRAM der Ti-Version auf 16 Gigabyte.

Nvidia RTX 3080

Wenn Sie 4K-Gaming ohne Kompromisse wollen, ist die Nvidia RTX 3080 der Pfad, den Sie beschreiten sollten. Im Vergleich zu Ihrem direkten Vorgänger (RTX 2080) bietet Sie bis zu 50 Prozent mehr Leistung. Ein derartiger Zuwachs zwischen zwei Generationen ist im Bereich der PC-Hardware eine Seltenheit. Bei Marktstart ergatterten wenige glückliche Käufer die Grafikkarte für 699 Euro. Ein Schnäppchen im Vergleich zu den aktuellen Preisen, die um die 1600 Euro liegen.

Nvidia RTX 3090

Für den Massenmarkt nicht geeignet ist die RTX 3090. Mit der absoluten Oberklasse-Grafikkarte richtet sich Nvidia an einzelne Koryphäen – jedenfalls der Gaming-Szene. Laut Hersteller ist die RTX 3090 die erste 8K-Grafikkarte. Nur wahre Pixelfanatiker mit prall gefüllter Geldbörse verspüren das Bedürfnis, einen Rechner für 8K-Gaming zu bauen. Die Auflösung verdoppelt sich im Vergleich zu 4K. Bedeutet: Entweder Sie haben ein Gaming-Setup mit drei UHD-Bildschirmen und kommen so auf die 8K oder Sie nennen einen Monitor wie den Dell UltraSharp UP3218K zum stolzen Preis von aktuell 3740 Euro Ihr Eigen.

Falls dem so ist, schrecken Sie weder die UVP von etwa 1500 Euro noch die aktuellen Kurse von circa 2500 Euro ab. Dafür bekommen Sie den aktuell flottesten Chip des Herstellers mit 24 Gigabyte VRAM. Eines sei dazu gesagt: Mit der RTX 3090 richtet sich Nvidia natürlich nicht nur an Hobbyzocker, sondern vor allem an professionelle Nutzer, die mit der Karte aufwendige Berechnungen durchführen, beispielsweise extrem hochauflösende Videos bearbeiten.

QUELLE

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