Lebenslange Haftstrafe in 25 Jahre altem Mordfall verhängt
Im Mordprozess um ein vor rund 25 Jahren in einer Sandgrube in Nordrhein-Westfalen entdecktes Opfer hat das Landgericht Aachen den Angeklagten zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Urteil gegen den 51 Jahre alten Achim K. erging am Dienstag wegen Mordes in Tateinheit mit räuberischer Erpressung. Zusammen mit einem mutmaßlichen Komplizen, der 1997 bei einem Verkehrsunfall starb, soll K. im Jahr 1996 einen 43 Jahre alten Mann aus Würselen grausam und aus Habgier in dessen Werkstatt getötet haben.
Der 51-Jährige soll früher gelegentlich in der Werkstatt für Wohnmobile gearbeitet haben, die das spätere Opfer im Erdgeschoss seines Wohnhauses betrieb. Laut Anklage wollten K. und sein mutmaßlicher Mittäter den Mann aus Würselen töten, um an einen Geldbetrag von 5000 Mark zu kommen, den dieser angeblich besessen haben soll.
Insgesamt 16 Mal soll dem Opfer „massiv“ auf dem Kopf und Rücken geschlagen worden sein. Der Angeklagte soll dem Opfer schließlich ein Seil um den Hals gelegt und es so zu Tode gedrosselt haben. Gemeinsam sollen die beiden Männer die Leiche des erdrosselten 43-Jährigen in eine etwa hundert Kilometer entfernte Sandgrube bei Rheurdt-Schaephuysen nahe Duisburg gebracht haben, wo sie im Dezember 1996 entdeckt wurde.
Die Identität des Mannes konnte erst 2019 geklärt werden, nachdem der sogenannte Cold Case mit neuen Montagebildern in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ behandelt wurde. Wenig später wurde auch der mutmaßliche Täter festgenommen. Im Verfahren hatten rund 30 Zeugen ausgesagt, darunter der damalige Leiter der Ermittlungen.