Digital

Staubsauger bei Warentest – muss ein Kabel heute wirklich noch sein?

Akkugeräte setzen den kabelgebundenen Staubsaugern mächtig zu. Noch vor einigen Jahren war die Saugleitung der Akkugeräte absurd niedrig. Doch schon im letzten Test bestätigten die Warentester den kabellosen Geräten eine sehr gute Saugleistung (Lesen Sie: “Akkusauger bei Warentest: viel Power auch ohne Kabel“) Zumindest dann, wenn nicht stundenlang gesaugt werden muss. Auch im neuen Doppeltest hat sich an der Erkenntnis wenig geändert: Beim großen Hausputz machen die kleinen Akkus schlapp. Bei voller Leistung ist häufig schon nach 15 Minuten Schluss. Aber auch im Mixbetrieb wird es nach 25 Minuten eng.

Große Preisspanne bei Staubsaugern

Elf Akkugeräte mussten gegen neun Boden- und einen Handstaubsauger mit Kabel antreten. Die Preisspanne ist erstaunlich groß. Sie reicht von 90 bis 935 Euro. Es ist allerdings möglich, ein gutes Kabelgerät schon für 144 Euro zu bekommen, die “guten” Akkusauger sind deutlich teurer. Im Test befanden sich nur Markengeräte, die zahllosen und meist sehr günstigen China-Importe von Akkusaugern waren nicht im Feld vertreten (Lesen Sie: “Eufy S11 Go“).

Akku oder Kabel?

Für die Akkugeräte spricht zunächst die Flexibilität. Man kann sie in der Wohnung überall schnell mit hinnehmen und man muss beim Einsatz nicht auf das Kabel achten. Im Auto oder auf der Terrasse, fernab jeder Steckdose saugen sie genauso gut wie in der Küche. Und ein wichtiger Vorteil: Sie lassen sich meist verkürzen, so kann man Polster und Vorhänge absaugen und auch an unzugänglichen Stellen arbeiten.

Für die Kabelsauger spricht die nackte Power, sie können stundenlang mit voller Kraft saugen. Wer also vorhat, die Böden in einem großen Haus in einem Rutsch komplett abzusaugen, kommt um ein Kabelgerät nicht herum. Wer aber seine Haushaltsarbeit in Abschnitte stückelt, eine kleinere Wohnung hat oder neben dem manuellen Sauger auch noch einen Roboter werkeln lässt, wird auch mit einem Akkusauger glücklich. 20 Minuten nonstop zu saugen, dauert auch länger als man zunächst vermutet. Hausstauballergiker haben bei den Akkugeräten übrigens ein Problem, sie arbeiten fast nie mit einem Beutelsystem.

Gute Akkusauger sind teuer

Als Gruppe schlagen sich die Kabelsauger besser, es gab viele gute Geräte im Test, die schlechteste Note lautet befriedigend. Bei den Akkusaugern konnten die Tester ein deutliches Leistungsgefälle zwischen den Kandidaten feststellen. Viele saugen einfach schlecht oder pusten den eingesaugten Staub hinten wieder heraus. Vier Modelle sind ausreichend, zwei sogar mangelhaft.

Doch bei den Akkugeräten von Dyson und Bosch staunten die Tester, sie saugen nicht schlechter als die viel stärkeren Kabelgeräte. Der Dyson bekam in der Disziplin Saugen als einziger sehr gut, auf Teppich arbeitet er besser als die meisten Bodenstaubsauger.

Zwei Geräte teilen sich den ersten Platz bei den Kabelgeräten. Eins kommt von Miele. Der Complete C3 Red EcoLine SGSK3 schneidet mit gut ab und kostet 242 Euro. Gleichauf liegt der Kandidat von Vorwerk. Der Kobold VT300 mit der Elektrobürste EB 400 kostet allerdings 950 Euro. Das gute Gerät dem dritten Platz ist ein echtes Schnäppchen. Der AEG VX7-2-IW-S kostet nur 144 Euro. Auch bei den Akkugeräten teilen sich zwei Sauger den ersten Platz. Der Bosch BSS81POW1 600,005 bekommt ein Gut (2,2) und kostet 600 Euro. Das ist der gleiche Preis, den auch Dyson für den gleichplatzierten V11 SV17 aufruft. Erstaunlich, denn normalerweise liegen die Preise für Dysongeräte weit über dem Niveau der Konkurrenz.

Die Preise der empfehlenswerten Akkusauger sind also sehr viel höher als die guter Kabelgeräte. Die Preise von Bosch und Dyson sind viermal so hoch wie der des AEG VX7-2-IW-S. Hinzu kommt die Lebenserwartung. Da Batterien verwendet werden und die Akkugeräte generell leichter konstruiert sind, sollte man nicht unbedingt mit der Lebensdauer eines Kabelsaugers rechnen.

QUELLE

Related Articles

Back to top button