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Bericht: Microsoft will angeblich Discord für zehn Milliarden Dollar übernehmen

Microsoft hat offenbar ein Auge auf den Kommunikationsdienst Discord geworfen. Wie die Nachrichtenagentur “Bloomberg” unter Berufung auf Insider aus dem Umfeld der beiden Unternehmen berichtet, ist der Soft- und Hardware-Gigant bereit, dafür zehn Milliarden US-Dollar, rund 8,4 Milliarden Euro, auf den Tisch zu legen. Eine Stellungnahme von Discord oder Microsoft gab es zu den Gerüchten nicht.

Die kostenfreie Software Disord ermöglicht den Nutzer:innen die Kommunikation per Video, Audio oder Chat. Der Konzern hat zwar bereits in seiner 365-Suite mit Teams einen Dienst mit einigen vergleichbaren Funktionen im Portfolio, aber während Teams eher auf die Geschäftswelt abzielt, ist Discord vor allem in der Gamer-Szene populär. Die Software wurde mit Blick auf den parallelen Einsatz beim Computer-Spielen entwickelt. Die Spielebranche boomt in der Corona-Pandemie, in der viele Menschen zwangsläufig viel Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen. Auch Discord erfreut sich parallel dazu steigender Beliebtheit. Und nicht nur Gamer nutzen Discord, die App wird auch für Lerngruppen, Tanzkurse, Buchklubs und andere virtuelle Treffen eingesetzt. Kurz: Teams ist eher fürs Büro, Discord für zu Hause.

Microsoft will Gaming-Sparte ausbauen – Discord könnte ein Puzzleteil sein

Mehr als 100 Millionen aktive monatliche Nutzer:innen tummeln sich dem Bericht zufolge bei Discord, die dürfte Microsoft bei den Übernahmegedanken besonders im Blick haben. Außerdem, so spekuliert “Bloomberg”, könnte der XBox-Konzern Microsoft Discord in seine bisherigen Gaming-Dienste integrieren, etwa als Bundle-Angebot mit dem XBox Game Pass. Microsoft wolle seine Gaming-Sparte ohnehin weiter ausbauen und darin investieren heißt es.

Ob Discord überhaupt zum Verkauf steht, ist dagegen fraglich: Die Insider, auf die sich “Bloomberg” bezieht, gehen davon aus, dass das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in San Francisco vielmehr einen eigenen Börsengang anstreben könnte. Zumal demnach auch Amazon und Epic Games in der Vergangenheit bereits Interesse an einem Discord-Kauf gezeigt hätten. Microsoft sorgte wiederum vergangenes Jahr mit seinem Interesse am US-Geschäft von TikTok für Aufsehen. Aus dem Deal wurde jedoch am Ende nichts.

QUELLE

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