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Speicher-Revolution: Bald kommen Festplatten mit 100 Terabyte

Der Bedarf an digitalem Speicher wächst unaufhörlich. Unsere Smartphones nehmen immer hochauflösendere Fotos auf, erste Fernseher mit 8K-Bildschirmauflösung erreichen den Handel, sämtliche Dateien wandern in die Cloud. Die Ansprüche an Online-Speicher wachsen rasant: Prognosen des Marktforschungsunternehmens IDC zufolge steigt die weltweite Datenmenge bis zum Jahr 2025 auf 175 Zettabyte – das sind 175 Milliarden Terabyte und damit insgesamt 130 Milliarden Terabyte mehr als die Menschheit bis 2019 insgesamt produziert hat.

Anders als im Privatkundensegment, wo sich in Laptops etwa die deutlich schnelleren und effizienteren SSDs durchgesetzt haben, setzen die Betreiber der großen Cloud-Rechenzentren – darunter Google, Microsoft, Apple und Amazon – auf herkömmliche Festplatten. Hier könnte es in den kommenden Jahren eine technische Revolution geben: Seagate, einer der weltweit größten Speicher-Hersteller, möchte bis zum Jahr 2026 3,5-Zoll-Festplatten mit bis zu 50 Terabyte Speicher im Massenmarkt anbieten können. Derzeit sind 20 Terabyte das Maß aller Dinge. Vier Jahre später, um das Jahr 2030, soll eine einzelne Festplatten bereits Kapazitäten von 100 Terabyte fassen. Danach träumt man bereits von 120 Terabyte.

Verdopplung alle paar Jahre

Das klingt ambitioniert, doch bislang liegt Seagate im Plan: Vor rund zweieinhalb Jahren – damals lag das Maximum bei 14 Terabyte – peilte man für 2020 die serienreife Fertigung von 20-Terabyte-Festplatten an. Um die Ziele zu erreichen, muss der Hersteller auf neue magnetische Aufzeichnungstechnologien setzen, darunter Heat Assisted Magnetic Recording (HAMR) und Multiaktuatoren.

Dadurch soll im besten Fall etwa alle zwei bis drei Jahre eine Verdopplung der Kapazität stattfinden. Selbst wenn das Tempo am Ende nicht gehalten werden kann, wäre man immer noch der Konkurrenz voraus. Western Digital etwa erklärte vor einigen Jahren, bis 2025 40-Terabyte-Festplatten anzupeilen. Seagate will diese Marke bereits 2022 bis 2023 durchbrechen.

Die neuen Technologien dürften für höhere Preise sorgen, doch gemessen am Preis pro Terabyte dürften die gigantischen Speicher dennoch günstiger sein als SSDs.

QUELLE

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