Bayer Leverkusen hat eine Vorentscheidung im Kampf um das Achtelfinale der Europa League verhindert. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz lag im Hinspiel des Sechzehntelfinals zur Halbzeit schon 0:3 bei den Young Boys Bern zurück, verlor am Ende aber nur 3:4. Die Auswärtstore könnten für das Rückspiel am 25. Februar wichtig werden.
Die erste Hälfte gehörte Bern. Christian Fassnacht (3. Minute), Jordan Siebatcheu (19.) und Meschack Elia (44.) schossen den Schweizer Meister in Führung. Doch kurz nach der Pause traf Leverkusens Patrik Schick (49./52.) zweimal und verlieh seiner Mannschaft damit neues Selbstbewusstsein. Moussa Diaby gelang der Ausgleich (68.). Kurz vor Schluss schlug dann erneut Bern zu. Der eingewechselte ehemalige Bayern-Profi
Gianluca Gaudino traf mit einem Fernschuss den Pfosten, doch Siebatcheu nutzte den Abpraller zum 4:3-Siegtreffer (89.).
Der Sieg hatte sich eigentlich früh abgezeichnet: Es waren noch keine drei Minuten vorbei, da ging Bern schon in Führung. Nach einem Eckball von Michel Aebischer traf Fassnacht per Volley zum 1:0 (3.). Sein Bewacher Nadiem Amiri hatte ihn nicht ausreichend gestört. Nach dem Gegentor wollte Leverkusen die Initiative ergreifen, kam zunächst aber nur über Fernschüsse zu Chancen. Auf der Gegenseite blieben die Berner bei Standards gefährlich. Erneut nach einer Ecke von Aebischer köpfte Jordan Siebatcheu das 2:0 (19.). Diesmal hatte Kapitän Jonathan Tah seinen Gegenspieler aus den Augen verloren. Torwart Niklas Lomb, Ersatzmann des verletzten Lukas Hradecky, war erneut machtlos.
Nach dem zweiten Treffer, wurde das Spiel fahriger, immer wieder ging es schnell hin und her. Leverkusen kam aber nur selten in den Sechzehner des Schweizer Meisters, oft fehlte die Durchschlagskraft. Bern dagegen kam häufiger zu gefährlichen Kontergelegenheiten. So wie beim dritten Tor: Nach einem langen Ball in die Spitze rutsche Leverkusens Verteidiger Aleksandar Dragović der Ball beim Klärungsversuch ab. Meschack Elia tauchte allein vor dem Tor auf und schob zum 3:0 ein (44.).
Leverkusen gewinnt die zweite Hälfte
Nach der Pause wechselte Leverkusens Trainer Bosz mit Edmond Tapsoba einen Innenverteidiger ein und stellte auf ein 3-4-3 um. Dass Außenverteidiger Jeremie Frimpong nun offensiver agierte, zahlte sich schnell aus. Frimpong flankte in den Strafraum und Patrik Schick machte per Kopfball das Tor (49.). Der Treffer gab Leverkusen Schwung – und nun klappte es auch mit den Standards. Nach einem Freistoß wehrte Berns Torwart David von Ballmoos einen Kopfball von Jonathan Tah nach vorne ab und Schick nutzte das für sein zweites Tor aus (52.).
Und damit nicht genug, Leverkusen gelang auch noch der Ausgleich:
Florian Wirtz spielte einen Flugball in die Spitze und der drei Minuten zuvor eingewechselte Moussa Diaby hob den Ball über den aus seinem Tor eilenden von Ballmoos (68.).
Bern war konsterniert, von der Offensivkraft der ersten Hälfte war kaum noch etwas zu sehen. Doch für den Sieg reichte es dann doch noch, als Siebatcheu das 4:3 schoss (89.).
QUELLE