Giffey kündigt Schnelltests für Kitas und Schulen an
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat eine Woche vor dem nächsten Treffen von Bund und Ländern bekräftigt, dass Kitas und Schulen zu den ersten gehören müssen, die öffneten. Eine stufenweise Öffnung müsse mit einer Teststrategie von zwei Tests pro Woche für das gesamte pädagogische Personal in Kitas und Schulen einhergehen. Sobald Schnelltests für den Hausgebrauch zur Verfügung stünden, müssten auch die Schüler einbezogen werden.
Sobald Impfungen möglich seien, müssten nicht nur die Mitarbeiter in den institutionellen Einrichtungen wie Schulen und Kitas ein Impfangebot bekommen, sondern auch die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe. Wie die Öffnung sich im einzelnen vollziehe, hänge nicht nur vom Infektionsgeschehen, sondern auch von der Verbreitung der Virusvarianten ab, über die man spätestens in der kommenden Woche einen Überblick haben will. Solange es keine Impfmöglichkeiten für das pädagogische Personal gebe, werde man mit einem eingeschränkten Regelbetrieb leben müssen. Es müsse aber mehr geben als „auf oder zu“. „Kinderschutz ist auch Gesundheitsschutz“, sagte Giffey.
Materielle Probleme stünden für die Familien nicht an der ersten Stelle, es sei die mangelnde Planbarkeit, die Zermürbung durch Homeoffice und Kinderbetreuung und zu wenig Bewegung und soziale Kontakte für die Kinder. Das Familienministerium wird coronabedingt 420 Millionen Euro für die Verlängerung der Bundesprogramme zum Kita-Einstieg (Brücken bauen in frühe Bildung), sowie die Sprach-Kitas bis Ende 2022 verlängern.
Geld für Jugendprojekte angekündigt
Außerdem kündigte Giffey ein Jugend-Hearing für den 11. März an, bei dem es um die Perspektiven Jugendlicher durch die Corona-Pandemie und die Frage der Unterstützungsmöglichkeiten gehen soll. Das Kinderzimmer werde zum Ort für häusliches Lernen, Freizeit, Wohnen und Schlafen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach, geben 63 Prozent der jungen Menschen an, dass sie sich einsam fühlen oder unter Einsamkeit und den Einschränkungen leiden. In der Gesamtbevölkerung sind es 53 Prozent. In einem digitalen Dialog hatten ihr 12 bis 27 Jahre alte junge Leute am Abend zuvor berichtet, wie die Pandemie sie belastet und dabei auch darum gebeten, sie nicht nur als Bildungsobjekte zu betrachten.